In der Zeit vom 7. bis 23. Juni 2010 wurde in Halle-Neustadt am Tulpenbrunnen ein 300 Meter langer Weg mit allmählich verwitternder Kreide angestrichen. Künstlerisches Anliegen war es, den Weg als bewussten und unbewussten Zeichengrund zu begreifen, der durch seine unmittelbare Umgebung, die Passanten und das Wetter täglich neuem Wandel unterliegt. Darüber hinaus war es mein Wunsch, die Wahrnehmung der Wegnutzer für diesen Prozess der Veränderung zu sensibilisieren.

Während der Arbeit vor Ort war ich mit unzähligen, für mich ungewohnt, heftigen Reaktionen der Passanten konfrontiert. Mein anfänglich starkes Bemühen jede mir gestellte Frage ehrlich zu beantworten und das Projekt, in der Hoffnung auf Verständnis und Wohlwollen, zu erläutern, wich sehr schnell anderen Strategien, die erfunden und erprobt werden mussten um weiterarbeiten zu können.

7/300 m Weg
7/300 m Weg